Vortrag Datierung leicht gemacht

10.07.2024, 18 Uhr

Der Vortrag findet sowohl in Präsenz wie auch per Zoom (Meeting-ID: 389 593 3956) statt.

Die in Südbayern zwischen Lech und Inn verbreitete jungsteinzeitliche Münchshöfener Kultur (ca. 4500-3900 v.Chr.) markiert nicht nur einen Höhepunkt prähistorischer Keramiktechnologie, sondern sucht unter ihren zeitgenössischen Nachbarn Ihresgleichen, was Eigenständigkeit und Fernkontakte, die Anzahl der Siedlungsstellen, aber auch die der bekannten Bestattungen anbelangt.

Dennoch gibt uns die Dynamik, die hinter diesem Phänomen steckt, noch viele Rätsel auf. Einen Schlüssel zu ihrem Verständnis stellt die feinchronologische Untergliederung der Keramik dar, die es uns erlaubt, Wandel und Kontinuitäten über die Zeit zu verfolgen. Denn während Werkzeuge oder die Form der Häuser einer gewissen Funktionalität folgten und sich daher nur langsam verändern, gibt es bei der Gefäßkeramik gestalterischen Freiraum, der sich nach Moden oder Zeitstilen richtet und daher recht raschen Veränderungen unterworfen sein kann, aber auch Aufschluss über kulturelle Einflüsse gibt.

Der Vortrag soll einen „Werkstattbericht“ zur vom Referenten aus verschiedenen älteren Ansätzen entwickelten Keramik-Chronologie darstellen. Im Fokus stehen neben den Ergebnissen auch die Vorgehensweise und  die Probleme, die noch bestehen.