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Projekte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege
Hier finden Sie alle Projekte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege.
Forschungsprojekt zum Thema Lichtschutz
Lichtschäden sind irreversibel und zählen zu den größten Schadfaktoren für Kunst und Kulturgut. Aufgrund der steigenden Temperaturen und Sonneneinstrahlung sowie dem Wunsch zur Verbesserung der Energieeffizienz und Einsparung von CO2 ist der Schutz wertvoller Ausstattung vor Licht und Wärme ein wichtiges Ziel. Das BLfD widmet sich daher als Projektpartner des KDWT der Uni Bamberg der Erforschung denkmalverträglichen Lichtschutzes in einem von der DBU geförderten Projekt.
Forschungsprojekt zu durch Trockenheit geschädigte Kulturgüter
Trockenheit gefährdet nicht nur Wälder und Ernten, sondern auch Kunstwerke – sei es durch den Klimawandel oder schlicht durch Heizungswärme. Das großformatige Holztafelbild in der Sakristei des Freisinger Doms St. Maria & St. Korbinian etwa ist mangels Luftfeuchte geschrumpft, die Malschicht löst sich zum Teil ab. Der Altaraufsatz, den Hans Mair v. Landshut 1495 schuf, dient nun als Fallbeispiel für ein wissenschaftliches Forschungsprojekt unter der Leitung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege.
Die Provenienzprüfung von sechs Wandmalereien des Künstlers Wilhelm Kaulbach aus der ehemaligen Villa Dessauer in München
In diesem vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Kurzprojekt soll die Provenienz von sechs Wandmalereien des Künstlers Wilhelm Kaulbach untersucht werden. Bei den Objekten handelt es sich um Szenen aus dem Amor und Psyche-Mythos nach Apuleius, die sich in der Münchner Villa des Rechtsanwalts Georg von Dessauer (1795-1870) befanden. Heute sind die Malereien, die irgendwann von den Wänden der Villa fachgerecht abgetragen wurden, im Besitz des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege (BLfD).
Net Olam – Schändungen jüdischer Friedhöfe in Bayern
Einen jüdischen Friedhof bezeichnet man auch mit der hebräischen Wortverbindung „Bet Olam“, was auf Deutsch mit „Haus der Ewigkeit“ übersetzt wird. Die Totenruhe gilt nach jüdischem Religionsgesetz als unantastbar, die Grabstätten sollen bis ans Ende der Tage bestehen. Übergriffe jeglicher Art auf die Friedhöfe wiegen daher besonders schwer – sie verletzen die Ruhe der Toten und das Pietätsgefühl der Lebenden und richten sich damit gegen die jüdische Bevölkerung als Ganzes.
Jüdische Friedhöfe sind bedeutende Zeugnisse unserer Geschichte und belegen die Jahrhunderte zurückreichende Existenz zahlreicher jüdischer Gemeinden in Deutschland. Oft abseits der größeren Orte gelegen zeigen sie eine bemerkenswerte Vielfalt an Grabsteinen. Doch angesichts der fortschreitenden Verwitterung der Grabmäler, die mit einem Verlust der Grabinschriften einhergeht, bleibt trotz einer Flora mit reichem Wildblumenbestand kein Raum für Idylle. Eine Dokumentation der ca. 80.000 Grabsteine in den 124 historischen, in die Denkmalliste eingetragenen jüdischen Friedhöfen Bayerns ist dringend geboten.